Industriekultur als Exkursionsziel
Klasse 10c besucht Camera Obscura in Mülheim
Am Mittwoch, den 09.11.2022 haben wir - die Klasse 10c - eine Exkursion zur Camera Obscura nach Mülheim gemacht. Ein Teil von uns ist mit dem Schulbus, ein anderer Teil mit der Bahn gefahren. Weil schon kurz nach der Abfahrt in der Bahn ein Unfall passiert ist, konnte die 107 nicht weiterfahren. Deshalb sind wir bis zum Berliner Platz gelaufen. Dort angekommen, hätten wir fast die U18 verpasst. Am Mülheimer Hauptbahnhof ging es dann erstmal wieder nicht weiter, weil der Aufzug kaputt war. Dann ist ein Teil von uns schon mal vorgefahren und die Rollifahrer mussten einen großen Umweg über eine Haltestelle in Kauf nehmen, an der sie problemlos umsteigen und in die richtige Richtung weiterfahren konnten. Für die Rollstuhlfahrer war die Hinfahrt eine Katastrophe. Die Aufzüge waren zu klein oder funktionierten nicht und es gibt zu wenig Niederflurbahnen. Unsere Regierung sollte mehr für Barrierefreiheit machen und das Geld nicht sinnlos verschwenden.
Nun aber zurück zur Camera Obscura:
Die Camera Obscura befindet sich in einem alten Wasserturm direkt am Radschnellweg RS1. Früher wurden hier Dampflokomotiven mit Wasser befüllt. Jetzt ist hier ein Museum, in dem man sehen kann, wie die Fotografie angefangen hat. Oben, im ehemaligen Wasserkessel, befindet sich die Camera Obscura. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen. Eine Camera Obscura ist ein lichtdichter Kasten oder Raum, der idealerweise von Innen schwarz ist und in den durch ein kleines Loch Licht auf die gegenüberliegende Rückwand trifft. Dort entsteht ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Bild. Kurz gesagt, ist es eine Lochkamera und stellt das Grundprinzip der Fotografie dar. Bei der Camera Obscura in Mülheim wird das Licht, was alle Gegenstände in der Umgebung weiterleiten, durch einen Spiegel in der Spitze des Turms umgelenkt und nach unten auf einen weißen Tisch geleitet. Hier entsteht dann das Abbild der Umgebung. Herr Schmitz hat uns alles gezeigt und uns vieles über die Camera Obscura und über das menschliche Auge erklärt, denn das Auge funktioniert eigentlich genauso. Z. B. können wir als Säuglinge noch nicht richtig sehen; Säuglinge sehen ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Bild. Ihr Gehirn muss erst lernen, das Bild wieder rumzudrehen. Außerdem haben Gegen-stände keine Farben. Die Farben, die wir sehen, entstehen nur dadurch, dass verschiedene Gegenstände oder Materialien nur einen bestimmten Teil des Lichts weiterleiten, d. h. reflektieren. Wenn dunkle Gegenstände das Licht nicht so stark oder gar nicht weiterleiten, nennt man das Absorption. Es war sehr spannend, die Umgebung als projiziertes Bild auf dem Tisch zu sehen.
In der Bildergalerie könnt ihr euch Bilder von unserer Exkursion anschauen. Viel Spaß!
Geschrieben von Ivan, Timon, Jamie und Lars
Die Camera Obscura ist ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie mitten in Mülheim. Wer sich für die Camera Obscura interessiert, findet auf dieser Internetseite viele weitere Informationen.